Irene Rodrian

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Im Bann des Tigers

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Ermittler-Tour zum Tatort Barcelona
Irene Rodrian schickt in ihrem neuen Kriminal-Roman "Im Bann des Tigers" das Frauenquintett Llimona 5 erneut los

Von unserer Mitarbeiterin CORDULA FISCHER

TRIER. Irene Rodrian ist gelungen, was sonst nur englisch-sprachige Schriftstellerinnen ge-schafft haben. Denn als deutsche Autorin von Kriminalgeschichten gehört die gebürtige Münchnerin problemlos in die Reihe von so hochkarätigen Namen wie Patricia Highsmith oder Agatha Christie.
Mit ihrem neuen Roman „Im Bann des Tigers" ist Irene Rodrian eine packende Fortsetzung um das weibliche Detektiv-Quintett Llimona 5 geglückt, den sie in der Akademischen Buch-handlung Interbook vorstellte.

Erster Platz im Edgar-Wallace-Wettbewerb
Vor einem Jahr veröffentlichte sie nach zehnjähriger Roman-Pause den Krimi „Meines Bru-ders Mörder", in dem die fünf Frauen in Barcelona ihren ersten Fall lösten. In der Zwischen-zeit schrieb sie Drehbücher für das Fernsehen, belieferte so namhafte Serien wie „Tatort" oder „Ein Fall für Zwei". Ihr Krimi-Debüt „Tod in St. Pauli" von 1967, mit dem sie den ersten Platz im Wettbewerb um den Edgar-Wallace-Preis des Goldmann-Verlages belegte, weckte das Interesse von Regisseur Jürgen Roland.
Doch nun gilt ihre Leidenschaft wieder dem Schreiben von Büchern. Dass sie dabei fünf Frauen als Hauptfiguren wählt, erscheint zunächst ungewöhnlich. Doch für Krimi-Dame Rodrian steigert das die Spannung. „Mehrere Personen erhöhen die Spielmöglichkeiten. Der Leser weiß nicht, was geschieht, fragt sich, ob alle überleben werden", erklärt die 66-Jährige. Auch ihre Liebe zu Spanien kann sie in dieser Krimi-Reihe ausleben.
Tatort ist Barcelona, die katalanische Hauptstadt und Rodrians erste Station auf dem Weg zu ihrem Domizil auf der Insel For-rnentera, wo sie die Hälfte des Jahres lebt. „In Barcelona hatte ich sofort das Gefühl,, zu Hause zu sein, obwohl das damals keine Stadt für Frauen war", erzählt die Autorin. In „Im Bann des Tigers" lernt Anna, Mitglied von Llimona 5, auf den Ramblas den Jungen Sergio kennen. Zu ihrer Verabredung am nächsten Tag erscheint er aber nicht. Anna begibt sich auf die Suche nach ihm und wird von einem Mann mit Tiger-Tätowierung entführt. In ihrem Gefängnis trifft sie Sergio wieder und macht unangenehme Erfahrungen mit der Gewaltbereitschaft des Kidnappers, der ihr bereits auf der Straße aufge-fallen war.

Wettlauf mit der Zeit
In Barcelona gibt es zu dieser Zeit viele Fälle von spurlos verschwundenen Kindern. Davon erfährt Polizistin Pia durch ihren alten Freund Bonet, die sich mit ihren Detektiv-Kolleginnen Barbara, Dagmar und Janet nach Annas Verschwinden an die Aufklärung der mysteriösen Vorfälle macht. Es beginnt ein spannender und aufregender Wettlauf mit der Zeit.

Trierer Volkszeitung , 29.09.2003

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