Irene Rodrian

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Im Bann des Tigers

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"Er war neun, und er wusste Bescheid. Über die Einsamkeit. Die Liebe. Und die Macht. "

So beginnt Irene Rodrians neuer Krimi, und gleich wird der Mann mit der verspiegelten Sonnenbrille den kleinen Jungen auf dem Roller entführen. Und die fünf Frauen der einzigen weiblichen Detektivagentur in Barcelona werden versuchen, ihn wiederzufinden - obwohl die Eltern keinen großen Wert arauf zu legen scheinen. Es geht um Kindsentführung auf Bestellung. Für einen internationalen Kinderpornoring? Sicher ist zumindest: Immer wieder verschwinden Mädchen und Jungen so spurlos wie der Rollerfahrer. Die Polizei ist hilflos. Nur eine Privatorganisation versucht sie auch noch nach Jahren aufzuspüren - mit Hilfe eines Computerprogramms, das die jungen Gesichter altern lässt. Die Autorin ist seit fast 40 Jahren als Krimischreiberin im Geschäft. Als eine der ersten deutschen Frauen versuchte sie den dominierenden Männern ihre Plätze auf den Hitlisten streitig zu machen. Ganz ist ihr das nicht geglückt. Mit Agatha Christie konnte sie zum Beispiel nie konkurrieren, aber sie gewann Preise, Aufträge für Tatort-Drehbücher und machte gute Auflagen. "Im Bann des Tigers" ist ihr zweiter Barcelona-Roman. Keine Krimisensation, aber - wie immer bei Rodrian - ein klug konstruierter, spannend beschriebener Fall, in den sich jeder an einem langen Wintersonntag gern versinken lässt. Jeder? Nein, tut mir leid: Jede! Dieses Buch ist ein eher feministisch angehauchter Fauenkrimi, der Männern wahrscheinlich nicht blutig genug ist.

Anne von Blomberg

README, 13.11.2003

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