Irene Rodrian

Presse / REZENSIONEN
Eisiges Schweigen

Film & Fernsehen
Kriminalromane 
Kinder- und Jugendbücher 
Die Llimona 5-Reihe
e-books
Presse / Rezensionen
Termine / NEWS 
Autobiografisches 
Kontakt 
Impressum 

Was nützt einem das ganze Anti-Aging, wenn man dann jung und schön ermordet wird? Lidia Pastor hat nun nichts mehr davon, dass ihre Haut jung und straff geblieben ist. Doch warum müssen nach ihr auch der Fotograf Guijarro und ein junger Graffitikünstler sterben?

Llimona 5, eine Privatdetektei, die von fünf Frauen betrieben wird, stürzt sich in die Ermittlungen. Die fünf Detektivinnen, zwischen 18 und 55 Jahre alt, arbeiten und leben in ihrem großen Büro in Barcelona.
Jede der Frauen hat ihre eigene Geschichte, und Freud und Leid werden genauso geteilt wie die Ermittlungsarbeit. Dank Dagmar, der Rechtsanwältin und begnadeter Köchin unter ihnen, kommen auch die kulinarischen Bedürfnisse nicht zu kurz.
Unterstützt wird das Team von zwei Freunden, einem Polizisten und Pathologen, die mit ihnen die Arbeit, aber auch die Köstlichkeiten, die Leib und Seele zusammen halten, teilen.

Wer hier nun einen gemütlichen, leichten Krimi erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt. Irene Rodrian, die erste deutsche Krimiautorin, die selbst viel Zeit in Barcelona verbringt, versteht ihr Handwerk seit Jahren und schafft eine wundervoll prickelnde Kombination von absoluter Frauenpower, von spannender und anspruchsvoller Story und von Witz und Humor.
Man kann sich mit jeder der fünf Ermittlerinnen identifizieren, die Persönlichkeiten sind bunt, sympathisch und greifbar.
Verstärkt wird das Team durch "Fritz", die Katze, die ebenfalls im Büro lebt und es genau versteht, wie sie zu Leckerbissen kommt.

Der Thriller wird aus zwei Perspektiven erzählt. Mal verfolgt man die Detektivinnen bei ihrer Arbeit, mal bangt man mit Julia, der Augenzeugin, die vom Mörder gnadenlos gejagt wird.
Julia ist gehörlos und lebt bei ihrer strengen Tante, der einzigen noch lebenden Verwandten, die Julia nicht für gehörlos, sondern für dumm hält. Julia treibt sich auf den Straßen herum und wird durch Zufall Zeuge, wie der Mörder seine "Zutaten" für den Giftmord kauft.
Durch die Erzählweise bleibt man aufnahmefähig für viele Informationen, und die einzelnen Schicksale der Ermittlerinnen finden in der Story Raum, ohne dass es den Rahmen sprengt.
Trotzdem hätten ein paar Seiten mehr gut getan, man würde gerne noch mehr erfahren über Llimona 5.

Kann man nur hoffen, dass es bald einen neuen Fall für das außergewöhnliche Quintett gibt!

Eva May

krimiforum.de 2006 -> Quelle

->zurück