Irene Rodrian

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Die Rodrian meldet sich vehement zurück
Spannender Krimi nicht nur für Frauen

Von Hans-Joachim Trippier

Die Katze lässt das Mausen nicht: Vor gut zehn Jahren hatte Irene Rodrian mit dem Schreiben von Kriminalromanen aufgehört, um sich dem Verfassen von Fernsehspielen und Drehbü-chern zu widmen. Da hatte sie schon mehrere Bestseller mit einer Gesamtauflage von mehr als zwei Millionen veröffentlicht und unter anderem den Edgar-Wallace-Preis erhalten.
Mit „Meines Bruders Mörderin" kehrt sie nun in die Erfolgsspur zurück: Ein flott erzählter, spannender und handlungsreicher Krimi, in dem einmal nicht ein kurzatmiger Kommissar die Hauptrolle spielt, sondern ein Frauenquartett: Eine des Mordes verdächtige Taschendiebin, eine von ihren Kollegen gedeckelte Polizistin, eine englische Journalistin und eine deutsche Anwältin.
Wenn man aus dieser Besetzung auf einen „Frauen-Krimi" schließt, liegt man nicht ganz falsch. Aber auch männliche Leser werden von der Story gepackt, die in Barcelona spielt und genaue Lokalkennt-nisse der Autorin verrät, die außer in München auch auf Formentera ihr Zuhause hat.
Dass der Roman über 400 Seiten läuft, ist keineswegs auf Langatmigkeit zurückzuführen - der auch optisch ansprechende Band ist vielmehr in großem, lockeren Schriftbild gedruckt.

(Irene Rodrian: „Meines Bruders Mörderin", 422 S., geb., 19 Euro, ListVerlag).

Deister- und Weserz eitung , 26.10.2002

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