Irene Rodrian

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Das Model und die Kritiker

Krimi: Letztes Kapitel. Sbd, 20.15 Uhr ZDF

Es sei schon ein Problem, sagt sie, wenn man erkennen müsse, daß man nur gefragt werde, weil der Name den Film schmücken solle. Der Name ist Auermann. Da ergibt sich der Vorname von selbst. Und offenbar hat Nadja Auermann schon das eine oder andere Drehbuch zurückgehen lassen, weil sie in ihrem zweiten Leben mehr als nur dekorativ sein will. Deutschlands Top-Model will auch als Schauspielerin ernst genommen werden. Für ihren ersten ZDF-Film, "Dornröschens leiser Tod", hat sie auch überwiegend freundliche Kritiken geerntet. Die weniger freundlichen will sie gar nicht erst gelesen haben.

Keine Frage, die vielen Jahre im Rampenlicht haben die 34jährige Berlinerin gestählt. Eine Liebesgeschichte, sagt sie selbstbewußt, würde sie als nächstes gerne drehen, und die Frage nach schauspielerischen Vorbildern pariert sie mit der flapsigen Bemerkung: "Eigentlich nicht, aber ich sollte vielleicht mal 'ne Liste machen."

In dem neuen ZDF-Krimi "Letztes Kapitel" - Regie führte wie bei "Dornröschen" wieder Marcus O. Rosenmüller - spielt Nadja Auermann eine Frau zwischen zwei Männern. Zwischen Volker (Nicki von Tempelhoff), einem vermeintlichen Bestsellerautor, und Achim (Benjamin Sadler), seinem Ghostwriter. Auermanns Nora ist die harmlos hübsche Freundin, die sich nach und nach unentbehrlich macht. Die auch nicht wegläuft, als Volker von der Klippe fällt und - im Rollstuhl sitzend - täglich unausstehlicher wird . . .

Nora. Seit 125 Jahren heißt keine Heldin in der Literatur zufällig so, und bei Irene Rodrian, deren Roman "Ein bißchen Föhn und du bist tot" die Vorlage zu diesem unterkühlten ZDF-Krimi lieferte, ist das nicht anders. Um so erstaunlicher, daß Rosenmüller und Auermann einmütig bekundet haben, an Henrik Ibsen und sein hochberühmtes Drama "Ein Puppenheim" nie auch nur einen Gedanken verschwendet zu haben.


BaM

Hamburger Abendblatt , 07.05.2005 -> Quelle

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