Die Krimigeschichte erschien 2006 im gleichnamigen Band im VERLAG DER CRIMINALE.
Leseprobe: Das Haus lag weit außerhalb des Dorfes auf einer kleinen Anhöhe. Direkt dahinter ragte der Wald auf, düster und vielleicht noch unberührt. Davor senkten sich hügelige Wiesen bis zur Straße hinunter, man konnte über die Felder bis aufs Moor hinübersehen. Im Frühling und Sommer war es schön, dann blühte alles und strotzte vor Leben und Farben. Es glich einem Wunder, dass es so nah bei dem Dorf mit seinen Hotels und der Straße mit den Kolonnen der Touristenautos noch so ein kleines Naturparadies gab.
Jetzt aber, im Oktober, waren die Äcker kahl und die Wanderwege verwaist. Über dem Moor stieg Nebel auf, und ungehindert heulte der Nordwind über die nackte Erde und die kurz geschorenen Wiesen. Im Vorgarten faulte das Laub, und die Tannen bogen sich ächzend, als wären sie das alles schon lange leid. Es wurde früh dunkel.
Sie fröstelte. ...
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